MdL Reinhold Strobl besucht zusammen mit dem SPD-Ortsverein Hirschau die Wasserwacht und übergibt eine Spende für den ehrenamtlichen Einsatz der Mitglieder. Mit dabei Landtagskandidat Uwe Bergmann und Bezirksrat Richard Gaßner.
Beeindruckt zeigten sich SPD-Mandatsträger vom ehrenamtlichen Engagement der Wasserwacht Hirschau, als ihnen der Vorstand der Ortsgruppe Michael Schmid das große Aufgabengebiet der Wasserwacht erläuterte. Zusammen mit dem technischen Leiter Brandon Willliams stellte er die Einsatzfahrzeuge, Ausrüstung und die Arbeit der Wasserwacht Hirschau, vor allem die Jugendarbeit vor. Den beiden war anzumerken, wie wichtig ihnen die Arbeit vor allem mit den jungen Menschen ist. Als Anerkennung und Dankeschön für die ehrenamtliche Arbeit überreichte MdL Reinhold Strobl (SPD) gemeinsam mit Bezirksrat Richard Gaßner und SPD-Kreisvorsitzendem Uwe Bergmann stellvertretend für die SPD-Kommunalpolitiker aus Schnaittenbach und Hirschau eine Spende.
Die Fahrzeughalle der Wasserwacht in Hirschau wurde vor zwei Jahren saniert. Über 2000 Arbeitsstunden hätten die freiwilligen Helfer der Ortsgruppe investiert. Überhaupt arbeiteten die Mitglieder alle ehrenamtlich. „Ohne Ehrenamt ginge gar nichts“, sagte Schmid und ist heilfroh, dass seine Mitglieder, vor allem auch die jungen so engagiert bei der Sache sind. Auch wenn das Training am Samstagvormittag mal schwer fallen würde, die Jungs und Mädels seien immer voll dabei. Den Schwimmausbildern komme hier eine besondere Bedeutung zu. Dabei betonte er, dass das Thema Schwimmen immer schwieriger werde. MdL Strobl bestätigte: „Allein in 2016 sind in Bayern 91 Menschen ertrunken. Im bundesweiten Vergleich haben wir die meisten Badetoten. Ursache ist die mangelnde Schwimmfähigkeit der Kinder, aber auch der Erwachsenen“. Ein Problem sieht der Abgeordnete darin, dass immer mehr öffentliche Bäder geschlossen werden müssen und mehr Schwimmunterricht an den Schulen geleistet werden müsste. Umso wichtiger sei dann die Präsenz der Wasserwachtler, die im Freizeitpark Hirschau und im Naturbad Schnaittenbach gemeinsam mit den Bademeistern für die Sicherheit der Badegäste sorgen.
„Wir sichern nicht nur die Seen und andere Gewässer bei uns im Landkreis, sondern unterstützen unsere Kolleginnen und Kollegen in anderen Bezirken bei großen Hochwassereinsätzen. So zum Beispiel beim Jahrhunderthochwasser 2013 in Niederbayern. Da wurden von überallher Gruppen mobilisiert. Wir arbeiten dann mit anderen Wasserwachten und Einsatzkräften vor Ort Hand in Hand zusammen.“ Erklärt Schmid. Was dort passiert ist, könne auch bei uns eintreten. Auch deshalb sei es so wichtig, technisch gut ausgerüstet zu sein.
Staatliche Förderung gebe es zwar für den Austausch der Fahrzeuge und der Boote, erklärt der Ortsgruppenvorstand, der gleichzeitig Vorsitzender der Kreiswasserwacht ist. „Die Ausstattung der Fahrzeuge finanzieren wir selbst. Von den Mitgliedsbeiträgen und den Zuschüssen der Gemeinden können wir den Grundbetrieb sicher stellen. Spielraum für weitere, dringend notwendige Investitionen haben wir nur sehr wenig. Da sind wir auf Spenden angewiesen.“ So habe die Wasserwacht vor kurzem ein weiteres gebrauchtes Einsatzfahrzeug gekauft und umgerüstet. Auch hier musste privat zugeschustert werden. „Wir haben findige Leute, die unsere Fahrzeuge mit der nötigen Technik ausrüsten“, sagt Schmid stolz. Er könne damit seine Fahrzeuge im Einsatz orten, das mache die Einsatzplanung leichter und effektiver.
MdL Strobl versprach, in München bei der Staatsregierung nachzufragen, wie die Förderung der Wasserwacht in Bayern auch von staatlicher Seite zukünftig gefördert werden könne. „Wir können von Glück sagen, dass es so viele engagierte Menschen gibt, die in ihrer Freizeit im Sommer beim Baden und im Winter auf den zugefrorenen Weihern und Seen für unseren Schutz sorgen. Ich werde da die Staatsregierung in die Pflicht nehmen. Auch Uwe Bergmann, Landtagskandidat für die SPD und zweiter Bürgermeister in Schnaittenbach lobte das ehrenamtliche Engagement und das umfangreiche Schwimmkursangebot. Rudi Wild, Sportabzeichenobmann bestätigte dies. Das ausgezeichnete Schwimmtraining der Wasserwacht sei auch dafür verantwortlich, dass die Ergebnisse bei der Abnahme des Sportabzeichens so positiv seien.
Vorstand Michael Schmid lässt das letzte Jahr Revue passieren: „Wir haben letztes Jahr 7 Vermisstensuchen durchgeführt, ein Auto aus dem Wasser geborgen, hatten zwei Leichenbergungen, 20-30 Sanitätsdienste bei Veranstaltungen – denn auch das gehört zu unseren Aufgaben – und 15 Wasserrettungseinsätze“. Liest sich spannend, ist aber harte Arbeit und alles ehrenamtlich.
Die Ortsgruppe Hirschau zählt insg. 300 Mitglieder, darunter 8 Rettungstaucher, 1 Motorbootausbilder, 25 Motorbootführer und über 50 Sanitäter. Die Wasserwacht Hirschau ist eine von 12 Ortsgruppen im Landkreis Amberg-Sulzbach.