In Hirschau und Schnaittenbach wird die Wasserwacht primär wahrgenommen, wenn ihre Mitglieder in den Freibädern Dienst tun. Wie umfangreich ihr Aufgabenfeld tatsächlich ist, darüber ließ sich Schnaittenbachs 2. Bürgermeister und SPD-Landtagskandidat Uwe Bergmann vor Beginn der Badesaison vom Vorsitzenden Michael Schmid und dem technischen Leiter Brandon Williams informieren.

 

Nach deren Aussage leisten die Wasserwachtler jährlich im Durchschnitt 300 Stunden Wachdienste im Freizeitzentrum am Monte Kaolino, im Schnaittenbacher Naturbad sind es etwa 150 – eine beachtliche Zahl, wie Bergmann anmerkte. Der SPD-Kommunalpolitiker bezeichnete es als alarmierend, dass laut Studien jedes zweite zehnjährige Kind nicht schwimmen kann. Zwei Gründe sind nach Bergmanns Meinung dafür mitverantwortlich: In vielen Schulen komme der Schwimmunterricht zu kurz; außerdem würden immer mehr öffentliche Schwimmbäder geschlossen. Diese Entwicklung sieht laut Schmid auch die Wasserwacht mit Sorge.

Im Jahr 2017 habe man daher unter dem Motto „Schwimmen ist mehr als baden gehen“ Schwimmkurse abgehalten. Das Interesse daran sei so groß gewesen, dass man im Anschluss daran eine weitere Kindergruppe aufgemacht habe. Die Kinder hätten jeweils donnerstags eine Stunde lang trainiert. In diesem Sommer wird wieder ein Schwimmkurs im Freizeitpark am Monte Kaolino angeboten.

Mit konkreten Daten zeigten Schmid und Williams die Wasserwacht-Aktivitäten außerhalb des Kaolinpotts auf: 7 Vermisstensuchen, 26 Sanitätsdienste bei Veranstaltungen und 15 Wasserrettungseinsätze. Mittlerweile besitzt die Ortsgruppe einen eigenen Krankenwagen, an dessen Finanzierung sich auch die Stadt Schnaittenbach beteiligt hat. Was man brauche, seien Fördermitglieder, sagte Schmid. Bergmann verstand den Wink des Vorsitzenden und füllte seinen Aufnahmeantrag aus. Nun zählt die Ortsgruppe exakt 300 Mitglieder.

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